*Klettern in Kroatien* Mai/Juni 06
    Text und Bilder: Norbert Henning

Teilnehmer: Micha, Moni und Gudrun Johne, Wolfgang Engel und Marlies Speer, Christian und Brigitte Czerny, Norbert Henning und Ines Schmidt.
Die diesjährige KVL - Sommerexpedition fand nach Kroatien statt. Start war am 13.5.06, die Rückkehr fand nach ca. 3 Wochen wegen schlechten Wetters unterschiedlich statt. Wir trafen uns an der Paklenica - Schlucht in einem von Hubtus empfohlenen Quartier. Das Quartier war gut und den Preis wert. Am ersten Tag wurde eine Orientierungswanderung unternommen, bei der wegen der Hitze der Schweiß in Strömen floß. Am nächsten Tag ging die Kletterei los. Man mußte sich schon ein wenig umstellen: allerfeinster Kalk und Sportklettersicherung. Und unter 5a (französische Skala, ca. VI sächsisch) gab es nicht viel. Die leichten und neben dem Weg liegenden Wege waren ziemlich abgespeckt. Also mußte man schwerer klettern oder etwas laufen. Wegen der hervorragenden Sicherung konnte man auch mal Sachen probieren, von denen man zu Hause die Finger lassen würde. Besonderheit: am Ovcji Kuk war es so, als ob man auf einem Nagelbrett klettern würde. Rasiermesserscharfe Nadeln. Das ging natürlich sehr gut, aber über die Folgen eines Sturzes durfte man nicht nachdenken. Wenn man sich beim Klettern so richtig erhitzt hatte, konnte man sich gleich im Bach abkühlen. Wenn dann jemandem kalt wurde, konnte mit dem örtlichen Slibovitz gegen gehalten werden. Gründliche Untersuchungen ergaben, daß dieses Getränk sauber ist. Das wurde bereits an Brigittes Geburtstag festgestellt!

Wir unternahmen auch einen Ausflug nach Zadar (sehenswert) und eine eintägige Bootstour in die Kornatengruppe (entbehrlich). Sehr eindrucksvoll, aber auch touristisch voll erschlossen: die Plitvicer Seen. Ein tolles Naturpanorama, aber ich möchte dort nicht in der Hauptsaison sein.
Nächste Etappe war Istrien. Nach Auswertung des Kletterführers hatte uns Karin Grübner Rovinj als Basislager empfohlen. Von dort waren mehrere Klettergebiete in kurzer Zeit zu erreichen. Der Campingplatz Valdaliso war einer von den nicht ganz so großen und teuren. Groß und teuer war er trotzdem. Die Küste ist weitgehend mit Campingplätzen besetzt, wie wir auf einer Radtour feststellen konnten. Es gibt dort bessere (ruhigere) Plätze, aber als zentral gelegener Ausgangspunkt lag der Platz gut.
Von dort besuchten wir die Klettergebiete Rovinj, Limski Kanal und Dvigrad, die sich wieder in mehrere kleinere Gebiete unterteilen.  Es wurden ca. 50 Wege in den Schwierigkeitsgraden  4a - 6a (französische Skala, etwa IV - VIIc sächsisch) geklettert. Eigentlich war es schon im Mai in der Mittagssonne zu heiß. Der Schweiß lief in Strömen und ohne Magnesia ging garnichts.  Das Meereswasser war aber noch sehr frisch.

Höhepunkt der Zeit in Rovinj war der 27.5.06. An diesem Tag wurde aus Anlaß von Monis Geburtstag ein bis daher namenloser Gipfel in der Nähe des Kastells Dvigrad bezwungen. Micha, Erstbegeher, Ehemann und Charmeur, gab diesem Gipfel den Namen : Mont Moni! Der AW wurde sächsisch korrekt ohne künstliche Hilfsmittel bezwungen und mit 2b+ bewertet. Für Moni war es eine Überraschung, die Expedition war aber gut vorbereitet: wir hatten eine Gipfelbuchkassette aus Hitech-Material (PET) vorbereitet und auch für Sekt war gesorgt. Micha muß sich was einfallen lassen, wenn er das im nächsten Jahr übertreffen will :-) !

Wir hatten schon in Rovinj neben großer Hitze auch zwei Nächte mit starken Gewittern. Es wurde dann wieder trocken, der Wetterbericht sah aber schlimm aus. Deshalb entschlossen wir uns, die Zelte lieber trocken abzubauen und noch etwas weiter zu fahren. Zu diesem Zeitpunkt verließen uns Wolfgang und Marlies - der Urlaub war zu Ende.
Nach einem Abstecher nach Pula (nicht so toll) verbrachten wir noch einen halbenTag bei Rabac. Dort gibt es ein winzig kleines Klettergebiet, in dem Micha, Christian und Norbert drei hübsche Wege kletterten, während sich die Frauen das Dorf ansahen. Dann ging es weiter nach Slovenien. Unterwegs holte uns das schlechte Wetter ein, und als wir am Ziel, der Höhle von Postojna ankamen, goß es in Strömen. Die Höhle ist wirklich sehenswert, das Größte und Eindrucksvollste, was uns bisher in dieser Richtung vorgekommen war.
Dann ging es über Österreich, wo wir auch noch Schnee erlebten, zurück in die Heimat.
Alles wurde natürlich auch im Video festgehalten - demnächst bei KVL.



           Kroatien

         Paklenica

   Matzi


    Plitvice

   Plitvice II

          Plitvice I




     Zeltplatz

     Rovinj II

          Rovinj

        Micha

    Rovinj

         Rovinj I

          MM I

    Monte Moni

        Monte Moni I

   Monte Moni II

    Dvigrad

   Pula

        Rabac

       Rabac I

    Urlaub!

   Höhle

    Höhle I