KVL51
Kletter- und Kulturfahrt in die Argolis             
30.09.-14.10.2008
  Teil 7:  Mykene

             Dienstag, 07. 10. 2008


                                                                          Das befestigte Palastareal von Mykene, 1874 von dem Archäologen Heinrich Schliemann entdeckt, ist einer der ältesten Festungsbauten. Der Ausdruck "mykenisch" bezeichnet eine Kultur der jüngeren Bronzezeit, etwa 1700 - 1100 v. Chr.  Nur die Oberschicht lebte im Palast auf dem Hügel; die Handwerker und Kaufleute wohnten außerhalb der Mauer. Die Anlage wurde um 1100 v.Chr. nach einer Zeit schwerer Unruhen in der Region aufgegeben.
 
                         Das Löwentor - mächtiges Bauwerk aus dem 13. Jh. v. Chr.

     

   
Hier haben die Könige Atreus und sein Bruder Thystes geherrscht.
Ein späterer Nachfolger war Agamemnon. Er hat im Trojanischen Krieg eine Seeschlacht gegen Paris geschlagen.
Um die Schlacht zu gewinnen, opferte er seine Tochter den Göttern.
Als er zurückkam, wurde er deshalb von seiner Frau Klytemnestra und ihrem Liebhaber erschlagen.
Diese beiden nun wurden ihrerseits von den Nachkommen, Orestes und Elektra getötet.



         Die beiden Löwen waren vermutlich Wappentiere des Königs Atreus

         Karin und Umi wissen es genau:
           Weil niemand sich vorstellen konnte, wie man diese riesigen Steinquarter bearbeiten und
           verbauen konnte, glaubte man, Zyklopen hätten dies getan.  Deshalb: Zyklopenmauer (Aha!)

     Die wichtigsten Orte: 1. Löwentor, 3. Plattenring A mit Schachtgräbern, 8. Königspalast, 11. Haus der Säulen,
                                    15. Zisterne,  17. Nordost-Tor,
  VII. Das Löwen-Kuppelgrab,  VIII. Kuppelgrab (Schatzhaus)
                                    des Atreus  III. Kuppelgrab der Klytemnestra(?)


      Das Löwentor von der Innenseite

           Nach dem Löwentor kommt man auf die "Rampe", die steil nach oben führt.




             Gräberrund A


       Hier fand Schliemann in 5 Schachtgräbern Skelette und königliche Grabbeigaben,
        insgesamt 14 kg Gold. Unter anderem auch die goldene Totenmaske von - wie er
        glaubte - Agamemnon, was aber nicht stimmt.
        Die Maske konnte keinem bestimmten Namen zugeordnet werden.


                              Gräberrund A mit 6 Schachtgräbern


Königspalast

Von diesem wichtigen Bau auf dem Gipfel der Akropolis sind nur die Fußböden erhalten. Die Steine zeigen noch Brandmale der Zerstörung 1200 v. Chr.


Von hier oben hat man eine wunderbare Sicht übers Land.


                    Zyklopenmauer

    Die Mauer der Festung war 13 m hoch und 7 m dick! Einzelne Stein-
    blöcke hatten ein Gewicht bis zu 6 t.

              Mauerabschluß in der Nordecke des Palastes


           Das Gebäude mit der Zisterne ist im Nordost-Bereich der Anlage zu
         finden (13. Jh. v. Chr.). Über einen
Aquädukt wurde das Wasser von
         einer Quelle außerhalb der Festung in die Zisterne geleitet.  Vom
         Zisternengebäude
führt zunächst eine Treppe abwärts und links herum  
         zu einer Tür. Dahinter soll es tief nach unten zur Zisterne gehen.



Das Nordtor oder Hinteres Tor wurde  ca. 1250  v. Chr. errichtet.
Vier monolithe Blöcke aus Konglomeratgestein formen den Türrahmen. Das Tor wurde geschlossen mit einer Doppel-Holztür.       

       Durch dieses Tor soll Orest geflohen sein, nachdem er
     zusammen mit seiner Schwester Elektra ihre Mutter
     Klytemnestra getötet hatten.

     
                                         
             Das Lion Tholos Tomb (VII) Kuppelgrab

                            Bis Ende des 15. Jh. v.Chr. bestatteten die Mykener ihre Könige in  sogen. Schachtgräbern. Danach entwickelte sie eine neue Grabform:  Tholos, ein rundes Kuppelgrab. 
 

         Die Kuppel dieses Grabgebäudes soll 15 m hoch gewesen sein.


               
                                     Besuch des Museum  außerhalb  der Festungsmauer

   






           Die wichtigsten Funde aus der mykenischen Kulturepoche sind außer
         Waffen und Schmuck eine Vielzah von Keramiken: Vasen, Krüge, Schalen,
         Klein-Figuren, Schrifttafeln. Der Formen- und Farbenreichtum der Gefäße
         erfreut uns heute noch. Die Schrifttafeln sind in Linear-B-Schrift verfaßt.









           
             Schliemann  vor dem Löwentor

          Heinrich  Schliemann (1822-1890), stammt aus Neubukow in Mecklenburg. Nach einer kaufmännischen Ausbildung widmete er sich frühzeitig archeologischen Interessen, insbes. der Auffindung der Orte von Homers Ilias und Odysse.
Sein besonderer Verdienst war die Ausgrabung von Mykene 1876.

              

      Tholus Tomb  or Treasure House of Atreus   VIII
      Kuppelgrab oder Schatzhaus des Atreus

            Ein 40 m   langer Tunnel führt in die riesige Grabkammer. Es ist das besterhaltene  Kuppelgrab.





         Oberhalb der Tür das mykenisch typische und bautechnisch
      interessante
Entlastungsdreieck

    Die Kuppel

           Uwe hat als Architekt  ganz besondere Eindrücke.

    Wir verlassen  das Schatzhaus oder  besser das
    Kuppelgrab  des
Atreus und treten hinaus in das
    blendende Licht des Tages.
 Ein Blick  hinauf  zum
    Palast  von Mykene vor einer eindrucksvollen
    Bergkulisse.