Organisatoren: Christian und Brigitte Czerny

Teilnehmer (zu unterschiedlichen Zeiten an- und abgereist): M+M Johne, Gudrun Johne, Stefan Laub, Ute und Helmut Richter, Werner Meitzner und Ursel Arndt, Norbert Henning und Ines Schmidt, Wolfgang und Karin Grübner, Petra Winter, Wolfgang Engel und Marlies Speer, Amrei und Wieland Brückner

                                                                                                                     

                                                                                                                           Text: Norbert Henning

Christian und Brigitte hatten auf „ihrem“ Campingplatz Quartier für KVL bestellt und hier drängen sich natürlich Vergleiche zu anderen Campingplätzen, die wir in den letzten Jahren besucht haben, auf. Dieser Platz gehört ohne Zweifel zu den am besten gepflegten, die ich je gesehen habe. Aller Komfort, den man sich nur wünschen kann und alle sanitären Einrichtungen jederzeit blitzsauber. Das hat natürlich seinen Preis, aber wenn man diesen Campingplatz z.B. mit dem in Prachov vergleicht, so liegen dazwischen Welten. So weit, so gut. Am Freitag abend, als die meisten anreisten, wurde gegrillt und ein bisschen gefeiert. Dabei zeigte sich, dass die Seelage auch einen Nachteil hat: die Mücken waren sehr aktiv. Aber das konnte man sich ja vorher denken.

Am Sonnabend fand die von Christian und Brigitte geplante Radtour statt. Wie sich zeigte, eine sehr gut durchdachte und organisierte Angelegenheit. Das fing mit dem Wetter an. Nachdem uns Petrus in diesem Jahr bisher praktisch immer die kalte und nasse Schulter gezeigt hatte, war jetzt auf einmal Hochsommer. Sonnenschutzmaßnahmen waren Pflicht, sonst hätten wir uns die Bleichgesichter ganz schön versengen können. Christian und Brigitte hatten einen Wegverlauf ausgesucht, der jederzeit Abkürzungen und Alternativen gestattete. So konnten diejenigen, die etwas weniger fahren wollten, nach etwa der halben Strecke auf kürzerem Wege zurück kehren.

Für mich war die Gegend hochinteressant. Man hatte ja schon von der Renaturierung der Tagebaulandschaft gehört, aber gesehen hatte ich davon noch nichts. Offensichtlich werden riesige Summen ausgegeben, um aus den Tagebaurestlöchern Seen zu schaffen und diese zu verbinden. Insgesamt werden 10 künstliche Seen gebaut und über Kanäle, Schleusen usw. miteinander verbunden. Das ist alles noch nicht fertig, an mancher Stelle muß man offensichtlich auch erst einmal sehen, was die Natur nun macht, aber sehenswert ist das allemal. Der Wald wächst kräftig. Jetzt schon ist die Gegend ein Paradies für Radfahrer, Skater und Wassersportler. Um die Seen herum führen asphaltierte Wege, auf denen man auf Rädern sehr bequem voran kommt. Man kann die Gegend natürlich nicht mit einer gewachsenen Seenlandschaft vergleichen, an der die Natur seit der letzten Eiszeit arbeitet, aber es ist jetzt schon gut zu sehen, dass das mal sehr hübsch wird. Es ist auch angenehm, dass mal Geld für sinnvolle, friedliche Zwecke ausgegeben wird. Davon haben wir und die nachfolgenden Generationen mit Sicherheit mehr, als von kriegerischen Abenteuern oder der Anschaffung neuer Militärtransporter!

 

   

   Bild kann angeklickt werden  (Wer trägt die gefahrene Route ein?)
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                  Der erste Aussichtsturm, eine moderne Stahlkonstruktion
        Was man so alles sieht:

    Auch die Ersteigung diese "Luftschiffes" stand auf dem Programm

                                                   Foto: Helmut Richter


             Bitte recht freundlich, meint die Petra
Der im Bau befindliche Kanal      (Bild kann angeklickt werden)

  Eher gewöhnungsbedürftig ist dieser "Rostnagel", ein Stahlkoloß  
  und Aussichtsturm

 Nach der Radtour Kaffeetrinken auf dem Zeltplatz Foto: Helmut Richter

Am Sonntag ging es zu dem von Karlheinz empfohlenen Rothstein, dem einzigen Klettergipfel in Brandenburg. Auch hier wieder Sonnenschein. Zur Kletterei muß ich sagen, dass ich nicht den Eindruck hatte, der Autor des von Karlheinz übermittelten Kletterführer-Auszuges wäre selbst einmal da gewesen. Weder die Angaben zur Sicherung noch die Einstufung der Schwierigkeiten entsprachen dem, was wir vorgefunden haben. So war z.B. die Rede von „mehr als übertriebener Bohrhakendichte“ und „guter Reibung“. Daß es aber auch einige völlig ungesicherte Routen gab, für die Klemmkeile und Friends gut gewesen wäre, stand da nicht. Und die Klemmkeile waren wegen dieser Angaben zu Haus geblieben. Das Gestein: Kieselschiefer-Grauwacke. Sehr abgespeckt und dort, wo früher einmal gute Reibung gewesen sein kann, jetzt manchmal glatt wie Glas. Kurz und knapp: man war mal da. Wenn man nichts Besseres hat, kann man dort klettern. Gottseidank haben wir dicht vor der Haustür eine große Auswahl an wesentlich besseren Klettergelegenheiten.

Nichtsdestoweniger ein schönes Wochenende mit sehr gutem Wetter und perfekter Organisation (jeden Morgen frische Brötchen, von Familie Czerny besorgt!) für das wir den Organisatoren danken!




                                                               Foto. Helmut Richter

       Wolfgang im "Schmutzriß" IV                     Foto: Helmut Richter

     Rißspur VIIa , rechts davon der Reibungsweg VIIb

                 SO-Kante III

    Die schweren Wege sind in der Westseite. Hier eine überhängende
    Route an drei Bohrhaken vorbei.

                 Tschüß bis zum nächsten Mal