Kletterfahrt in die Dolomiten - Teil 1       zum 2.Teil

 

Fünf Paare unseres Kletterklubs hatten in diesem Jahr ein gemeinsames Urlaubsziel. Warum soll man dann den Urlaub nicht auch gemeinsam beginnen?
Animiert von Eckhards Bildvortrag über die Besteigung der Delagokante an den Vajolettürmen verabredeten wir uns Mitte Juni im Fassatal, ein idealer Ausgangspunkt zum Rosengarten.
 

 

 

Teilnehmer:  Matthias und Karin Tenbusch, Eckhard und Bärbel Schindler, Micha und Moni Johne, Stefan Laub und Gudrun Johne sowie Uli und Kerstin Franke

 


Wir treffen uns auf dem Zeltplatz Pozza di Fassa. Eckhard und Bärbel, sowie Stefan und Gudrun mit dem Wohnmobil, Micha und Moni hatten einen kleinen Wohnwagen mit riesigem Vorzelt ausgeliehen, Matthias und Karin begnügten sich mit dem kleinen Bergzelt und wir hatten unser großes Luxuszelt mit.

 
Der Zeltplatz lag im Ort Pozza, war aber sehr grün und das Wirtschaftsgebäude mit den Sanitäranlagen war eine Augenweide. Waschräume, Toiletten und Duschräume waren jeweils extra. Aufwaschraum, Waschmaschinen und Trocknungsraum für Bekleidung und Schuhe mit Luftentfeuchter, es fehlte an nichts.  
  





Unsere erste gemeinsame Wanderung östlich von Pozza ging bei relativ schönem Wetter los, aber über die Grate vom Sas de Adam und der Buffaure schlug uns dann schon nasser Schnee ins Gesicht.
Für Ende Juni lag auf den Felshängen der höheren Berge auch noch recht viel Schnee.













Von Dienstag bis Freitag hatten wir dann in der Gartlhütte vorgebucht.
In der Vajolethütte mussten wir aber schon eine erste Rast machen. Ein stabiles Hoch versprach für die nächsten Tage Kaiserwetter und die Temperaturen waren entsprechend. Die Schneefelder die wir hier im Aufstieg mit unserer ganzen Ausrüstung überqueren, waren zwei Tage später nur noch einzelne Flecken. Der Gartlwirt sagte uns auch ideale Bedingungen für das Klettern an den Vajolettürmen voraus. Das erste mal in dieser Saison war das Wetter so gut und wir waren fast allein hier oben.




Am Abend schauten wir nochmal zur Santnerpasshütte, aber die war noch geschlossen. Ein dickes Schneefeld im Klettersteig des Santnerpasses versperrte noch den Zugriff auf das Stahlseil und so war auf diesem Weg keine Zugangsmöglichkeit in das Gartl.
Gemütlich konnten wir am nächsten Morgen unsere Ausrüstung sortieren. Es würde keine Wartezeit an den Klettereinstiegen geben.


Wir teilten uns in drei Seilschaften auf. Eckhard stieg mit Matthias und Bärbel über die recht anspruchsvolle Fehrmannverschneidung IV+ auf den Stabelerturm, dem höchsten Turm in der Mitte. Micha ging als erster, gefolgt von Kerstin und Moni die schnittige Delagokante IV+ auf den Delagoturm. Direkt danach auf dem gleichen Weg die Seilschaft Stefan, Uli und Gudrun.

Es war eine wunderschöne Kletterei, leider war nur ein Fotoapparat mit nach oben gegangen.



 
Mit großem Stolz gingen wir dann am Abend noch einmal zur Kante, an der die kühnen Türme aufschwingen und genossen das sagenhafte Alpenglühen.
Der nächste Morgen versprach genauso schönes Wetter und so verwundert es nicht, das Micha, Stefan, Moni und Gudrun schon auf dem Band des Normalweges IV auf den Stabelerturm stehen, während Eckhard, Bärbel und Matthias den Winklerriss IV+ am Winklerturm kletterten.

Ein toller Tiefblick vom Winklerturm auf die Preuß- und Vajolethütte vom Winklerturm, noch eine Übernachtung in der Gartlhütte und schon ging es wieder hinunter in Richtung unseres Zeltplatzes. Diesmal mußten wir die schweren Rucksäcke auch erst ab der Preußhütte aufhucken, dank der kleinen Lastenseilbahn.
Kerstin und Uli waren schon einen Tag früher abgestiegen und warteten auf dem Zeltplatz mit einer Forelle auf die erfolgreichen Gipfelstürmer.

Fotos:  Matthias und Karin Tenbusch, Eckhard Schindler, Moni Johne, Stefan Laub und Uli Franke
Bericht: Uli Franke