KVL51 Klubwanderung:  am  05.03.2022
Lohsdorf - Schwarzbachtal - Goßdorfer Raubschloss - Hankehübel - Goßdorf - Gickelsberg - Lohsdorf
Leitung: Petra Winter    Fotos: Petra Winter, Herbert Lips, Monika Johne, Wolfgang Grübner

 
 Professioneller Fahrtenbericht von Petra Winter:     "VorFrauentagsbegängnis" am Sa. 05.03. 2022

Treff 10:00 Parkplatz nahe Lohsdorf am Taleingang des unteren Schwarzbachtals, in der Senke (kein Parkplatzschild vorhanden). Die Tour führte entlang der ehemaligen Schwarzbachtal-Schmalspurbahn – teilweise auf dem alten Bahndamm.
Umgestürzte Bäume behinderten hin und wieder den Weiterweg.

Bereits im 14. Jahrhundert führte durch das Schwarzbachtal eine damals bedeutende Handels- und Wirtschaftsstraße. Von 1897 bis 1951 wurde das Schwarzbachtal von einer Schmalspurbahn zwischen Hohnstein und
Goßdorf-Kohlmühle befahren.

Nach etwa der Hälfte des Weges bestand die Option, rechts durch den fast 120 Jahre alten Maulbergtunnel zu wandern oder lieber auf dem flussnahen Wanderweg zu bleiben. Wir blieben. Ein einziges blühendes Blümchen habe ich im Tal
entdeckt => geflecktes Lungenkraut ,blaublühend ! Auf der gegenüberliegenden Bachseite tauchte dann das ehemalige Haltepunktschild „Goßdorf – Raubschoß“ auf. Dann der zweite Tunnel , links haltend noch etwa 300 m im Tal,
dann zweigte rechts der Aufstieg zum Goßdorfer Raubschloß ab mit vielen vielen Stufen.

Es wurde im Jahr 1372 erstmalig urkundlich erwähnt, aber schon wesentlich eher erbaut. Es gehörte wie die Burgen Hohnstein und Wildenstein (hintere sächs. Schweiz) dem böhmischen Adelsgeschlecht der Berken von der Duba.
Im 19. Jh. ließ ein Rittergutsbesitzer aus Ulbersdorf auf den recht spärlichen Mauerresten eine künstliche Ruine errichten um die Erinnerung an die ehemalige Burganlage wachzuhalten.

Oben angekommen: Luft holen und dann gab´s Glühwein , Makronen und Spekulatius. Weiter ging es am Rundturm vorbei , kurzer Blick ins Sebnitztal, zum felsigen ‚Gratweg`, der ein wenig alpinen Charakter aufwies und ein Highlight
der Wandertour war. Nach einem Anstieg erreichten wir bald freies Feld. Wir folgen dem Wegweiser nach Goßdorf. Linker Hand `bestiegen` wir den Hankehübel, 325 m hoch, der eine überraschend beeindruckende Panoramaaussicht bot:
Großer Winterberg, Hoher Torstein mit Falkenstein, Zschirnsteine, Schneeberg, Barbarine bis zum Lilienstein. Ein Picknick-Platz war auch da. Trotz superleichtem Schneegraupel war die Sicht prima. Die Sonne lugte auch immer mal
wieder durch. Hier bemerkte Steffi den Verlust ihres Handys und machte sich mit Micha auf die Suche (erfolgreich !). Der Abstieg vom Hankehübel ist mit Weiden umgeben. Leider war die lustig anzusehende Schafsfamilie von meiner
Erkundungstour nicht wieder da, aber dafür, nur ein kleines Stück weiter, eine sehr zutrauliche Mietz , die zum Streicheln animierte.

(Hankehübel und Gickelsberg sind vulkanischen Ursprungs wie auch das Raubschloßgebiet)

Das nächste Ziel, der Gickelsberg, war bereits nördlich zu erkennen. Es ging am östlichen Dorfrand entlang , dann trennten sich zwei Fraktionen. Die 1. nahm den Weg mit dem steilen Aufstieg über den Gickelsberg und die andere
umging ihn gemütlich auf dem Birkenalleenweg und wartete an der Picknick-Bank , wo ein Wegweiser uns den Weiterweg zum Ghs. Lohsdorf / Bahnhof wies.Steffi und Micha waren schon da und hatten Vorlauf. Die Wirtin war vor
zwei Tagen erst aus Thailand zurück und hatte an diesem Tag das 1. Mal geöffnet nach der Winterpause. Deshalb war für alle ein leckeres Einheitsessen vereinbart. Salat, Sahnegeschnetzeltes mit Spätzle zusätzlich ein asiatisch
angehauchtes Süppchen. Nach dem Dessert und Espresso kullerten wir uns noch ein Stück auf dem alten Bahndamm entlang zum Auto.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                             PW


    Petra hat die Wanderung vorab im Alleingang erkundet.

             Von Petra handgefertigte Wanderroute

    Aufstieg zum Goßdorfer Raubschloss                                                                                                                                                       Gratweg                                                      "Baumläufer"

      Rast in der Raubschloss-Gaststätte

            Von wegen, es blüht noch nichts, hier: Lungenkraut
            Alpenveilchen in einem Vorgarten
     
      Osterlämmer gab es auch schon, sogar schwarz-weiß gefleckte

                                              Die Elite: Vor dem Steilanstieg auf den Gickelsberg                                         Auf dem Gickelsberg
Kritische Stellungnahme von WG

Eigentlich sollte es zu den Märzenbecherwiesen ins Polenztal gehen. Im Internet blühten sie schon, aber auf den Wiesen offenbar noch nicht so sehr. So ist die Petra allein losgezogen, eine Alternative zu finden. Die hat sie gefunden.

Ihre  Handzeichnung muss jeden  Geografen / Geodäten vor Neid erblassen lassen!
Immerhin 10 wackere  KVLer fanden sich ein und haben diese ca. 10 km lange Route gemeistert - mit Ab- und Zustrichen. Steffi verlor ihr Handy und musste  umkehren, um es zu suchen und zu finden und Micha  begleitete sie.
Wolfgang wollte nicht mehr auf den Gickelsberg und  Petra führte ihn drum herum.
Das erstaunlichste war: Es schneite nicht, regnete nicht, die Sonne schien (fast) nicht, die Fernsicht hätte auch besser sein können - aber die Stimmung  war super. Wir haben  uns an der Landschaft erfreut, haben unsere Heimat wieder etwas besser kennengelernt und es wurde viel erzählt.
Petra hatte um 15.00 Uhr den Mittagstisch bestellt. Und alle kamen wir punkt 15.00 Uhr  in der Gaststätte an. Und alle hatten es eilig, sich auf einen Stuhl zu setzen.  Es war ein  schöner und interessanter Tag, für den wir uns
bei Petra sehr herzlich bedanken. 

    Wohlverdienter Aufenthalt  im Gasthaus Lohsdorf. Exquisite Küche!
    Die Wirtin ist eine Schwäbin oder so ähnlich , das hat den Herbert gefreut
    und nebenbei ist sie promovierte Germanistin. Was es alles gibt....

                                                                                                                           Kulturbeitrag: Das "Schwarzbachtal", hat es jemand gesehen?  (Das Bild?)
  

  Schöne Aussicht 
  
         Das war es. Abschied und Abfahrt nach Hause.
                          Bis zum nächsten Mal!