Hans schaut im Uschba-Eisfall in eine Gletscherspalte. Wir hatten den Uschba vergeblich versucht zu ersteigen - teils wegen Unvermögen, teils wegen schlechten Wetters hat es nicht geklappt. Eigentlich war das schlechte Wetter unser Glück, den ohne Akklimatisation und ohne ausreichende Eiserfahrung bei vielen von uns war ein Unfall nicht auszuschließen. Der Abstieg durch den Eisfall erwies sich als sehr gefährlich. Die im Aufstieg noch festen Brücken über die Gletscherspalten waren durch den Wärmeeinbruch geschwächt.
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Fünf mal verschwanden Bergfreunde in einer Spalte. Ich war mit Helle und einem Dr.med.Klaus Sinkwitz (alle drei mehr als 80kg netto, mit Rucksack also etwa 120kg)in einer Seilschaft. Klaus stürzte in eine abgrundtiefe Spalte und obwohl Helle nicht den besten Stand hatte, hielt er den Sturz auf. Aber er schrie um Hilfe, denn die Last war enorm. Ich konnte meinen Platz nicht verlassen, denn mein Seil stellte die einzige Sicherung für Helle und Klaus dar. In dieser Situation vollbrachte Hans als Hochgebirgsneuling eine erstaunliche Leistung. Ganz schnell eilte er zum bedrängten Helle und half ihm beim Fixieren von Klaus und dessen anschließender Bergung. Dabei begab er sich natürlich selbst in akute Gefahr, und man muss wohl die riesige Spalte gesehen haben, um diesen mutigen Einsatz von Hans richtig einschätzen zu können. Das Bild zeigt sicherlich nicht die Riesenspalte, aber es weckt trotzdem die Erinnerung an die große Tat.
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Hans beim letzten Stück des Abstiegs, schon nahe am Deutschen Biwak. Vorneweg seine alpine Lehrmeisterin Elvira Meisel, hinten Hans mit offenbar schon wackligen Beinen.
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