Korsika 2005
KVL51



Tourenliste von Karin und Wolfgang



30.05.: Canyoningtour „Fiumicelli“

(Schwierigkeit *, Zugang 40 min., Canyoning 2 h,)

Es war eine geeignete Tour zum Kennenlernen dieser Sportart. Teilgenommen haben Werner und Sebastian, Helmut, Ines, Norbert und ich.
Erschöpft nahm uns am Ende der Tour der Rest der Gruppe in Empfang.


31.05.: Canyoningtour „Purcaraccia“
(Schwierigkeit ***, Zugang 1,5 h, Canyoning 2-3 h,)

Wesentlich anspruchsvoller mit langen Abseilpisten und waagemutigen Sprüngen ging es das Tal hinunter. Werner verletzte sich das Sprunggelenk und mußte abends ins Krankenhaus zum Röntgen.
Helmut war an dem Tag nicht dabei.



01.06.: Wanderung zum True de la Bomb


Eine Wanderung vom Bavellapass in Richtung Osten auf roter Markierung in ca. 1000 m Höhe. Irgendwann tauchten Felswände auf (bis über 1200 m), und nach ziemlicher Sucherei haben wir das bizarre Felsloch gefunden und auch erstiegen (Helmut, Karin , Wolfgang). Die Ute hatte weiter unten auf uns gewartet.
Der Rückweg  führte an den westlichen Abstürzen jenseits des Passes entlang.
Ute und Karin gingen Kaffe trinken, während Helmut und ich die Kletterwände vor den Bavellatürmen erkundeten  - ein Ziel für die nächsten Tage.
           

02.06.: In den Kletterwänden am Col de Bavella

Es wurden verschiedene Wege an den Wänden La Tarella und Margherita
geklettert. Es handelte sich um reine Sportkletterrouten. Dabei waren Helmut,Wolfgang, Karin, Sebastian, Ines und Norbert.
Erstaunlich war der rege Kletterbetrieb. Viele junge Leute waren
gekommen und oft waren die Wege besetzt – fast wie zu Hause.



03.06.: Canyoningtour „Vacca“

(Schwierigkeit **, Hin- und Rückweg 2 h, Canyoning 2 h,)

Ein langer Anmarsch- und Rückweg erschwerte das Unternehmen. Die
Schlucht war wild mit hohen Steilwänden beiderseits. Ein 4 m Pflichtsprung
blockierte jeden Versuch umzukehren. In einem 100 m langen Badegumpen
verloren wir ein Seil, das in aufwendiger Taucharbeit von Sebastian geborgen
werden konnte. Schließlich übersahen wir den Ausstieg aus der Schlucht
und gingen weiter talab. Erst als wir zurückgingen (was im unteren Teil
möglich war), erkannte Ines das Signal: ein winziger Stofflappen in einem
Baum am Fluß!!!
Werner und Helmut waren nicht mit von der Partie.

 

04.06.:  Exkursion nach Bonifacio

Die Richter- und Grübner-Familien fuhren mit den PKWs an die
Südspitze der Insel.   Die Stadt Bonifacio ist hoch oben auf einem
überstehenden Felsensporn der Steilküste erbaut worden. Wir
besichtigten die Altstadt, stiegen die vielen Treppenstufen, die in den
Felsen geschlagen worden waren, hinab an die Küste und wieder hinauf,
besuchten die Kirche St. Dominique (14.Jh.) und die Bastion.
Am Nachmittag  wanderten die Grübners die Steilküste entlang in Richtung
Leuchtturm, während die Richters eine Bootstour bevorzugten.

 



05.06.: Erkundungstour  der Bavellattürme 1 (Punta l´Acellu)
und 2  (Punta di l´Ariettu)

Helmut und ich gingen  die GR 20 (Alpinvariante) vom Col de Bavella  hinauf
bis zwischen  2. und 3. Turm, waren nicht immer ganz schlüssig, wo wir
überhaupt waren. Das Wetter in den Nordseiten war kalt und stürmisch.





06.06.: Wanderung mit Karin von Zonza nach Cucuruzzu und Capula

In Zonza, jenseits des Bavellapasses, beginnt ein nicht immer gut markierter
Wanderweg durch Wiesen, Buschwerk und ein Tal, dessen Bach man in
einer Furt überqueren muß. Der Weg führt zu einer Ausgrabungsstätte mit
3000 Jahre alten Festungsanlagen.


07.06.: Besteigungsversuch des 1. Bavellaturmes (Punta l´ Acellu)


Norbert und Ines , Helmut und ich  brachen auf, den 1. Turm der nördlichen
Bavellagruppe zu besteigen. Der Einstieg war klar, suchen mußten wir (fast)
nicht. Am Einstieg fielen ein paar Regentropfen. -
In zwei Seilschaften stiegen wir bis zur Breche des Genovis (2 SL).
Nun fing es stärker an zu regnen. Blitz und Donner kamen hinzu.
Als wir schon ziemlich durchnäßt waren, entschlossen wir uns, aus
der Scharte auf die SO-Seite abzuseilen (3 x 20-25m). Die letzte Abseile
erfolgte im dicken Nebel und ahnungslos verstiegen wir uns auch noch
auf dem weiteren Wegeverlauf.




08.09.: Zelttransfer nach Evisa

Die Fahrt geht weiter. Der Zeltabbau ist schnell erfolgt. Wir starten
und fahren über Aleria, Corte, den Verghio-Paß bis Evisa, einem  
Städtchen in ca. 1000 m Höhe.
Der  Standplatz unserer Zelte hatte eine gute Aussicht, war aber dem
Sturm ausgesetzt, nachts war es kalt und geregnet hat es auch.





09.06.: Klettern in der Calanche


Nach Verbindungsaufnahme mit Werner fuhren wir in die Calanche. Eine
bizarre Felslandschaft mit tollen Tafoni-Auswitterungen.
Werner zeigte uns einen Felsturm (etwa 100 m ) unmittelbar an der
Straße aufragend. In einer Seilschaft mit Stephan und Tine  kletterten
wir die Wand. Ein Wegeverlauf war nicht erkennbar. Irgendwie kamen
wir auf  die linke Kante und auf den Gipfel. Sebastian, Ines und Norbert
kletterten eine ähnliche Route.
Kein Gipfelbuch, aber eine Abseilöse. Die Abseile hinunter und durch
dichtes Buschwerk. Das war es.

Nachmittags wanderten Karin und ich vom "Hundekopf" zum
Chateau Fort.





10.06.:  Wanderung durch die Spelunca-Schlucht

Von Evisa aus führt ein markierter Weg die 900 Höhenmeter hinunter
nach Ota, einem  Gebgirgsdorf. Früher (als es noch keine Straße gab)
war das der Verbindungsweg  der beiden Orte, der mit Eseln bewältigt wurde.
Heute ist es ein Lehrpfad mit schönen Ausblicken  ins Gebirge und auf
zwei Genueserbrücken.
Von oben nach unten gingen Karin und ich, hochwärts Helmut, Ines und
Norbert. Ute wartete unten auf uns und gemeinsam fuhren wir zurück.

Nachmittags haben wir die Zelte umgesetzt  hinunter nach Porto, wo es
freundlicher war.



11.06.: Badetag  in  Plage de Ficaghiola

Eine einsame Bucht, die über eine sehr steile (16 %  Gefälle) Küstenstraße
von Piana aus erreichbar ist. Sehr schöne Badestelle.
Zusätzlich ist die Klippenkletterei  westwärts ein Vergnügen.



Am Nachmittag wanderten Karin  und ich zum Genueserturm auf dem
Capu Rossu.

Eine mehrstündige Wanderung, sehr heiß und die Sonne schien er-
barmungslos. Karin  ersparte sich den Aufstieg auf den Berg.
Aber dort oben hatte man einen wundervollen Blick auf die Insel und aufs
Meer. Den Mt. Cinto (höchster Berg Korsikas) konnte man sehen.
Auf dem Rückweg kamen uns Ines und Norbert entgegen.


12.06.: Baden und Klettern im Plage de Bussaglia
Eine Bucht nördlich von Porto, ausgezeichnet durch eine Kletterwand,
die direkt am Wasser steht und bis mittags im Schatten liegt.
Herrliche Möglichkeit zu klettern und zu baden.
Wenn auch die Trauben sehr hoch hingen an dieser Wand: Norbert, Ines und ich stiegen 5 Wege mit den Schwierigkeiten 3+, 3+, 4, 6, 6.



13.06.:  Fahrt von Porto nach Calvi

Die Fahrt  hatten wir uns schöner vorgestellt. Eine großer Teil der Strecke war staubige Piste.Wir sind mit Richters unterwegs, Norbert und Ines sind noch in Porto geblieben.
Aber Calvi ist eine schöne Stadt, dominiert von der auf einem Felsen erbauten Citadelle.
Unser Zeltplatz ist nicht weit vom Meer entfernt, wir gehen baden, erst ins Meer und anschließend in den Süßwasser-Swimmingpool des Campingplatzes.







14.06.: Stadtbesichtigung  Calvi

Zunächst ging es durch den Hafen, in dem viele Boote, Jachten festgemacht
hatten. Ein turbulentes Treiben  vieler Menschen. Cafes, Bars und Geschäfte..
Dann hoch hinauf auf die Citadelle. Eine Kirche haben wir angeschaut, auch die Bilder in einer Verkaufsausstellung eines Malers. Die Gebäude im Bereich der Zitadelle sind bewohnt. In einem massiven Kasernengebäude sind Fremdenlegionäre untergebracht


Am Nachmittags fahren Karin und ich zur Kapelle oberhalb der Stadt und
hab en einen sehr schönen Blick  aufs Meer, die Stadt und hinter uns auf
den Hausberg.
Eine Wanderung über die Halbinsel  westlich von Calvi  zum Leuchtturm
schließt unseren Calvi-Besuch ab.



15.06.: Transfer ins Ascotal

Unsere letzte Station ist erreicht. Auf dem Zeltplatz treffen wir Ines und Norbert.
Am Nachmittag  fahren wir noch talaufwärts bis Haut-Asco. Wir schauen uns
das Hochgebirgstal an und wissen  wo der markierte Steig zum Mt. Cinto
beginnt.








                                                Capu Borba,  rechts neben dem Gipfel
                                                schaut der Mt. Cinto heraus.



16.06.:  Besteigung des Mt.Cinto (2583 m ü. NN) und des
             Capu Borba (2305 m ü. NN)

Um 5.15 Uhr starten wir mit den Autos das Ascotal aufwärts. 6.00 Uhr beginnen wir den Anstieg. Helmut und ich begnügen uns mit dem Capu Borba, den wir nach  10.00 Uhr erreichen. Wir haben eine wundervolle Rund-Um-Sicht.
Mit den Augen verfolgen wir noch lange den weiteren Aufstieg von Norbert und Ines zum Mt. Cinto, den sie gegen 12.15 Uhr erreichen .







                                          Mt. Cinto vom Capu Borba aus aufgenommen


17.06.: Fahrt nach Corte

Eine alte Stadt mit viel Geschichte, engen, verwinkelten Straßen
und einer Citadelle hoch oben auf  einem Felsen.
Karin und ich haben uns noch ein Museum angeschaut, das uns aber
nicht all zu viel Interessantes bot. Ute und Helmut fuhren mit der
Eisenbahn die Strecke Vizzavona - Corte und zurück. Die beiden waren begeistert von der abenteuerlichen Fahrt über tiefe Schluchten und durch Tunnel.


18.06.: Heimfahrt

Die letzte Fahrt auf der Insel  geht nach Bastia. Dort warten wir noch
in praller Hitze auf die Fähre, die uns dann ohne Probleme nach Livorno bringt.
Eine letzte Nacht im Zelt auf einem Zeltplatz nördlich Livorno. Am nächsten
Morgen beginnt die Rückfahrt. Jeder hat noch einen Zwischenaufenthalt
eingeplant. Aber wenige Tage später sind alle wieder zu Hause.