Kurzbericht vom Kletterausflug zum Kuhstall am 06.06.2010

 Teilnehmer: Ralf Willecke, Jürgen Kühn, Eckhard + Bärbel Schindler

 

Endlich war das Kletterwetter zurückgekehrt. Erst absolvierten wir ein kleines Standardprogramm, um uns nach der großen Kletterpause wieder ein wenig einzugewöhnen (Jürgen stieß etwas später zu uns):

-          Wilderer, Sonnenwand, VI: Eckhard, Ralf, Bärbel

-          Wildspitze, Kaffeetour, VI: Eckhard, Bärbel; Ralf, Jürgen

 

Nach der Mittagspause wagten wir uns an das große Ziel, das wir uns für heute gestellt hatten:

-          Zyklopenmauer, Maiweg o.U., VIIa: Eckhard, Bärbel, Ralf, Jürgen

Am schwersten ist uns der Einstieg in das Stück Winkelriß gefallen. Der Riß (V) geht an dieser Stelle über ein Dach weiter, in das wir im wesentlichen von rechts über akrobatische Hangelzüge einsteigen konnten. Das Überklettern der Baustelle weiter oben war dann ein weniger großes Problem. Beim Ausstieg über die nachfolgende Rißrinne zum Gipfel stellt sich nicht zuletzt wegen der weiten Aussicht ein phantastisches Hochgefühl ein.          
                                                                                          Eckhard Schindler

                                                                                                                                                   

   

Eindrücke eines Nachsteigers

 Leider konnte ich erst später nachkommen, da ich mich als Helfer beim Europamarathon in Görlitz gemeldet hatte. Es waren ca. 1200 Starter gekommen. Also nach der Fahrt gleich an den Fels geeilt und dort kam ich dann gleich an die Reihe, die „Kaffeetour“ an der Wildspitze nachzusteigen. Ein schöner und ansprechender Weg. Nach der kleinen Stärkung im Garten der Baude gingen wir den Einstieg zum „Maiweg“ an der Zyklopenmauer suchen. Von unten ein sehr imposanter Anblick! Zuerst ging es steil den Hang hinauf über Schrofen mit Klettereinlagen der Schwierigkeit 1 zum Einstieg, von da aus über schräge Reibungsplatten zur Nachholestelle – schon in recht luftiger Etage. Dort hat man erst einen Eindruck von den Wegen „Klumpfuß“ IXa und „Gottes vergessene Kinder“ VIIIc. Da müssen wir noch etwas üben…

Weiter ging es zum Einstieg des „Winkelrisses“ von Harry Rost (V). Der „Maiweg“ nutzt diesen ein kleines Stück. Dort galt es mit Mut, Kraft und extremem Spreizschritt den Überhang zu meistern. Es folgte eine lange Querung in sehr luftiger Höhe, es lagen aber gute Schlingen. Zweite Nachholestelle am n.R. Dort war für vier Kletterer nicht so viel Platz, dafür aber umso mehr Sonne! Nun kam die Crux – der Überhang in ca. 50m Höhe. Wir drei drückten Eckhard den Daumen – Ralf nicht, der sicherte ja! So kamen wir alle mit trockenem Mund auf dem Gipfel an. Als Nachsteiger konnte ich den Weg richtig genießen – Respekt dem Vorsteiger! Auf dem Gipfel ging’s dann noch mal nicht ganz trivial zum Buch und der Abseile. Die war dann noch mal anspruchsvoll, ging es doch gleich in einen Überhang. Nach der zweiten Abseile kamen alle glücklich am Boden wieder an. Es war ein schöner Klettertag.

P.S.: Wie bei allen intensiven Klettereien blieb keine Zeit zum Fotografieren.

                                                                                        Jürgen Kühn