Letzte Informationen zur Kletterfahrt nach Vysoka Lipa  (Hohenleipa) vom 08.08. bis 10.08.2014
Dieter Oberreich und dieser Schreiberling trafen sich heute, am 29.08.2014 in Schmilka, um nach Hohenleipa zu fahren. Dort wollten wir letzte Absprachen treffen mit dem Chef des Hotels zur Linde.  Oder Hotel Lipa. Wer es nicht weiß: Vysoka Lipa = Hohe Linde.
Von  Hrensko sind es über Rainwiese ca. 10 km zu fahren. Man fährt der ansteigenden Straße nach, bis sie oben einen  Linksschwenk  macht  und bergab nach Dittersbach weiterführt. In der besagten Kurve steht rechterhand eben das Hotel. Man kann kostenlos auf dem Hof parken.  Vor dem Hotel kostet es € 2,00 pro Tag.

So sieht das Hotel eben aus.
Auf den Wirt mußten wir 20 Min. warten. Dafür war der Kaffee umsonst, den  die Tochter uns serviert hatte. Der Wirt ist mittleren Alters, freundlich und spricht gut deutsch.
So sind die Gegebenheiten:
Es sind 26 Plätze gebucht (incl. 2x Henning).  Weitere Anmeldungen sind nicht möglich. Wenn noch jemand stornieren möchte, sollte er das direkt über das Hotel tun. Ansonsten werden pro Person 24 €  für 2 Nächte incl. Frühstück berappt. Es gibt 8 x 2-Bett-, 2 x 3-Bett- und  1 x 4 Bettzimmer.  Die Aufteilung  der Zimmer übernimmt Dieter.
Verpflegung:  Freitag Abend  kann man a la carte im Restaurant essen. Sonnabend: tagsüber Selbstversorgung,  abends großes Abendessen: Steak, Bratwurst, Kartoffel-/Gemüsesalat. Das Essen wird  portioniert angeboten. Grillmöglichkeiten bestehen nicht. Die Finanzierung des Abendessens wird Sponsoren, Jubilaren, restendlich der KVL-Kasse überlassen.
Am Sonntag müssen die Zimmer bis 12.00 Uhr geräumt sein. Die Pkw können bis Nachmittag auf dem Hof hinter dem Hotel geparkt bleiben.

Nun sollten wir mal zum eigentlichen Thema kommen: Klettern!!!
Vorschlag: Samstag:    Ferdinandstürme oder Klammfelsen (wer sich da auskennt)
                                Oder will der Ralf vielleicht zur Katzenkirche?
                                Oder die Felsgruppe  östlich vom Schauenstein (22-29 nach Kittler)
                                Oder????
                 Sonntag:   Schauenstein mit fast 40 Kletterwegen (Massiv). Kurzer Fußweg.

Auf unserer heutigen Erkundungstour wollte Dieter unbedingt zu den Ferdinandstürmen. Das heißt: runter in die Klamm. Allein der Abstieg war schweißtreibend!  Als wir die Türme von unten sahen, erinnerte ich mich schwach, dass der Zugang wahrscheinlich  von oben ist. (1980 waren Franz Menzel und ich hier und haben die 4 Türme, Nadel und Horn bestiegen. Die Erkenntnis kam zu spät.  Wir waren unten, liefen das Tal aufwärts, bis der Pfad im Bach mündete, ganz normal, auf der anderen Bachseite ging der Weg weiter, bis er wieder wässerte.  Entnervt kehrten  wir um. Plötzlich erkannte Dieter hoch oben an einem Steilhang einen felsgipfeligen Turm und meinte, das könne die Nr. 36 (bei Kittler) sein, Sheriff genannt. Nun gab es kein Halten. Wir ächzten den Hang hoch, immer in Erwartung einer Rutschpartie runter in die Klamm. Aber wir kamen an.  Der Turm entpuppte sich als botanisches Wunderwerk.
Den leichtesten Aufstieg  Schartenkante III lehnte ich ab, weil oben die Ausstiegswand lückenlos moosüberdeckt war. Der Ostriß IV sah besser aus, unten. Also ran. Es ging ganz gut, bis ich an der moosbedeckten Ausstiegswand der Schartenkante rauskam. Was nun?  
Nach mehrmaligem Vor und Zurück ging es los. Eine dünne Fichte kam mir entgegen und bot sich als Halt an, und dann war ich oben, direkt neben der im Moos steckenden Gipfelbuchkassette. Dass der Ostriß oben die Schartenkante ausstieg, haben wir später im Kletterführer nachlesen können. Nachdem ich Dieter hochgesichert hatte, wurde feierlich das Gipfelbuch geöffnet:  Letzte Eintragung 2012!
Zwei Seiten vorher: Eintragung von  Franz Menzel, Ostriß 15. Begehung.  Wir hatten die 16. zu Buche stehen. Die Freude war groß.
Aber wir mußten runter. Wo ist die Abseilöse? Keine zu sehen. Im Gipfelbuch war sie eingetragen, direkt neben unserem Ausstieg. Vor Wut schrie ich: hier muß sie doch sein und schlug auf das Moospolster. Aua, das tat weh, etwas Hartes war darunter.
Man kann raten, was.
Bleibt nun noch zu wünschen übrig, dass es eine gute und erfolgreiche                                                         gepunktet: Ostriß
Kletterfahrt wird. Berg Heil!
                                                                                                                                                                                            wg