KVL51
Kletterfahrt in die Falkenberge nach Polen 05.-08. Mai 2016
Bericht:
Wolfgang Grübner
Fotos: Wolfgang Grübner, Matthias Tenbusch, Ulrich Franke |
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1985
gab es
schon einmal eine KVL51-Fahrt zu den Falkenbergen, auch Anfang Mai. Das
war vor 31 Jahren. Die
Wetterbedingungen ließen damals an Klettern nicht denken.
Außerdem traten Ereignisse ein, über die in den nun dazwischen liegenden
Jahren viel erzählt und diskutiert wurde, und über
die
heute nur noch geschmunzelt wird. |
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Schweizerhütte 1985 Bildmitte: Helle am Kreuzberg |
Aufstieg zum Reifträger 1985 |
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Mit gemischten Gefühlen trat ich jetzt die Reise an. Das Wetter hatte sich seit 1985 deutlich gebessert. In diesem Jahre erlebten wir Frühling pur, blauen Himmel und Sonnenschein und Kletterwetter vom Feinsten. Nur weit entfernt auf den Höhenzügen des Riesengerbirges konnte man Schneereste ausmachen. Nichts desto trotz unternahm unsere Alpinistengruppe einen Aufstieg auf die 1600 m hohe Schneekoppe. Von den Klettergebieten der Falkenberge hat man einen beeindruckenden Blick hinüber zu den Höhen des Riesengebirges. |
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Wenn man genau hinschaut, kann man unsere Gruppe auf dem Weg ausmachen. Oder waren noch andere Leute unterwegs? |
Die Stabkirche Wang in Karpacz |
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Szwajcarka
(Schweizer Hütte) Das sind sie, die Fahrtenteilnehmer von KVL51: Steffi und Rolf Sütterlin, Kerstin und Uli Franke, Wolfgang Grübner, Petra Winter und Herbert Lips, Monika und Micha Johne, Gutrun Johne und Stefan Laub, Karin und Matthias Tenbusch und Steffen Richter (so ungefähr von links nach rechts). 14 Teilnehmer insgesamt. |
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Unsere Unterkunft "Szwajcarka" (Schweizer Hütte) befand sich unweit der Kletterfelsen. Rechts Lageplan der Felsgruppen. Leider mußten die Höhenmeter zu den Kletterfelsen auch bewältigt werden. |
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Matthias im Aufstieg in der Nordwand des "Habicht", Steffen im Nachstieg. |
Schwieriger Austieg in der bereits dunklen Wand |
Geschafft und Berg Heil! |
Nach
getaner "Arbeit" war der gesellige Teil der Fahrt wichtig: Das
Abendbrot am Lagerfeuer. Gegrillt wurde und auch einiges
getrunken.
Die Stimmung war prächtig. Und morgens wurde bei Sonnenschein im Freien gefrühstückt. Der Hüttenwart lieferte Kaffee, Charlotka (Apfelstrudel) und Rührei. Der Rest wurde vom Mitgebrachten bereitgestellt. |
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Am Freitag erwanderte ein Teil unserer Gruppe den Kreuzberg. Ein anderer Teil war zur Schneekoppe unterwegs. Der Rest kletterte am Schiefen Turm und den umliegenden Felsen. Reger Kletterbetrieb herrschte. Die polnischen Mädchen und Burschen überraschten durch die schweren Kletterwege, die sie meisterten. | ||
Schartenseite des Schiefen Turmes Abseile zwischen Sokolik Maly und Sokolik Duzy |
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Der Samstag war den Felsen am
eigentlichen Falkenberg vorbehalten. Es wurden diverse Wege der unteren und mittleren Schwierigkeiten geklettert, auch an den umliegenden Felsen. |
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Steffen und hier auch Matthias probierten sich an einem schweren Aufstieg der Schwierigkeit VI UIAA. Steffen in einem Weg am Zygmuntowka ? (Bildmitte) |
Frühlingsgruß aus den Falkenbergen |
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Am Samstag Abend lief die Gruppe in den Ort Karpniki hinunter. Die weniger gut zu Fuß waren, fuhren mit dem Auto. Gleich am Eingang des Ortes gab es eine kleine Gastwirtschaft mit guter Küche. Die Frage, ob wir nun im Garten oder im Hause Platz nehmen wollten, entschieden wir schließlich für das gemütliche Innere des Restaurants. | ||
Schnitzel mit Pilzen |
Außer Konkurenz: Bigos wurde vom Hüttenwirt angeboten. (Etwa wie Szegediner Gulasch, sehr schmackhaft) | Forelle mit Knoblauch gewürzt, super! |
Sonntag war Abreisetag. Einige fuhren direkt nach Hause, andere nach Karpacz, um sich den Ort und die Stabkirche Wang anzuschauen. Matthias aber hatte sich ein Kletterziel ausgesucht, das hoch hinauf führte und zu suchen war. Auch gefragte Einheimische konnten nicht wirklich helfen. Schließlich aber standen wir davor: |
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Eine
Route (mit zwei Einstiegsvarianten) führte hinauf. Steffen wagte einen Versuch. |
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Berg Heil! | Aber schließlich begnügten sich Matthias und Steffen mit dem Gipfel gegenüber, der auch nicht leicht war. Auch für diese Gruppe ging nun die Kletterfahrt zu Ende. Nach einer Stärkung in der Gastwirtscfhaft vom Vorabend trat jeder die Heimreise an. Es war eine gut organisierte Fahrt mit vielen gekletterten Routen. Die wenigen Vorsteiger mußten auf die Belange der Nachsteiger Rücksicht nehmen und vielleicht auf eigene Ziele verzichten. Aber ich denke: alle sind auf ihre Kosten gekommen. Es war ein gutes Miteinander. Die durchweg harmonische Stimmung wurde nicht getrübt, auch wenn die Unterkünfte bescheiden und die sanitären Anlagen dürftig waren. Was bleibt, ist eine herausragende Kletterfahrt in der Geschichte von
KVL51
Bild links: Fotomontage zweier Einzelaufnahmen von uf und wg |
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