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Am
5.März waren wir abmarschbereit und vereinbarten mit Tek, dass
die Filmausrüstung und Jonas Zelt- und Kochausrüstung bei ihm
im Haus bleiben kann. Wir wollten in etwa 4 Wochen wieder hier sein und
danach hatte Jonas eigene Pläne. Ich hatte Tek versprochen, mit ihm und einem Träger noch ein
organisiertes Trekking im Langtang-
oder Makalugebiet zu unternehmen. Tek würde in der nächsten
Woche erstmal mit ein paar Österreichern zum Manaslu aufbrechen. |
zum Vergrößern anklicken
und zurück hierher über den "Zurück-Pfeil" im Browser
- gilt für alle Links -
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Am
Ende unseren ersten Tages erreichten wir in Bupsa auch das derzeitige
Ende des Straßenbaues. Die Jeeptrasse soll laut Planung noch bis
Lukla vorgetrieben werden. Diesmal sage ich nicht, dass das niemals zu
schaffen ist, wie ich es 2009 mit der Straße bis Manang geglaubt
hatte. Die war schließlich auch ein paar Jahre später
fertig. Ab jetzt sehen wir wieder die vielen Maultierkarawanen. Für kurzes Video Bild oben rechts anklicken
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Das
Wetter ist wechselhaft. Meist vormittags ganz schön, aber zu kalt
für den Frühling. Nachmittags wärmer, aber oft Regen. So
sitzen wir mittags mit Mütze, Schal und Jacke am Tisch und
später laufen wir nur mit Shirt.
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Die dritte Etappe führt uns über 15 km im Großen und
Ganzen ziemlich stetig bergauf von Surke (2290 m) bis Bengkar (2630 m).
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Am
vierten Tag den wir von Nunthala weg sind, erreichen wir mit Namche
Bazar
auf 3400m Höhe das Eingangstor in die Hochgebirgsregion. Ein
Highlight dieser Etappe ist die Hillary-Bridge, eigentlich zwei
Hängebrücken. Die untere wird kaum noch genutzt, weil der
Anschluss nach dem Passieren der Brücke vorallem für
Maultiere und Yaks viel zu steil ist und früher viele Tiere
abgestürzt sind. Diesmal waren es nur etwa 8 km, aber in dieser
Höhe macht sich ein Aufstieg um 800 Höhenmeter schon sehr
bemerkbar, die Schritte werden viel langsamer. In Namche wird von
denen, die noch weiter ins Gebirge gehen, ein Tag zur
Akklimatisierung eingelegt. Das heißt nicht automatisch Ruhetag.
Empfohlen ist eine Wanderung in höhere Regionen und dann noch eine
Übernachtung in Namche. - Karte unten zum Vergrößern anklicken -
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Eine
Rundwanderung bietet sich von Namche aus zum Everest View Hotel
(3880 m) an. Von hier aus ist über dem Nuptse-Kamm die Spitze des
Everestgipfel zu sehen (oben linkes Bild, links neben Jonas Schulter
der Lhotse und links davon der Gipfel des Mt. Everest). Direkt neben dem
Hotel befindet sich ein Hubschrauberlandeplatz (oben rechts). Zwei
Hubschrauber fliegen hier halbstündlich Hotelgäste, denen ein Trekking nicht möglich oder
zu schwierig ist, bis zum
Everest oder anderen Bergen. Weiter ging es ins Sherpadorf Khumjung und dann
entlang des Fußes vom heiligen Berg der Sherpas Khumbi-Yul-Lha
nach Khunde. Für uns war es hier zu zeitig um schon wieder nach
Namche zurück zu gehen und so stiegen wir noch auf die 4000m hoch
gelegene Hillary-Aussicht. |
Jonas vor seinem
Lieblingsgipfel, der Ama Dablam. Rechts oben ein Blick vom Weg zu der Aussicht
auf die Dörfer Khunde und Khumjung. Rechts unten liegt Namche 600
m tiefer. Jonas wäre gern über den Bergrücken hinunter
direkt nach Namche gegangen. Er hatte auf seiner Wander-App einen Pfad
entdeckt, aber ich war nicht überzeugt. Genauso gut hätten
wir dann vor einem Steilabsturz stehen können. Heute bin ich auch
der Meinung, dass wir es wahrscheinlich geschafft hätten
abzusteigen. Der Pfad ist auch woanders noch dokumentiert. Unten der Blick der sich uns vom Hillary View Point bot.
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Nun geht es aber
richtig ins Gebirge. Wir haben uns den "3-Passes-Trek" vorgenommen,
d.h. wir gehen von Namche nicht in Richtung Everest Basecamp
(nordöstlich), sondern nordwestlich ins nächste Tal. Die
erste Station ist der Ort Thame (3800 m) mit einer bekannten Gompa
(bhuddistisches Kloster). Der Weg dorthin war etwa 10 km lang mit einer
Steigung von rund 400 Höhenmetern. Wir waren schon mittags
nach vier Stunden dort.
unten: hinter uns die Berge über Namche Bazar |
Bei
herrlichem Sonnenschein und guten Aussichten für den nächsten
Tag wanderten wir los. Am Weg hoch über dem Fluß lagen ein
paar kleine Orte und weit hinten konnte man schon ahnen, wo Thame
liegt.
In Bildmitte sieht man schon den Sundar Peak, dessen Besteigung laut
Karte ohne besondere Vorkenntnisse möglich ist. Am
nächsten Tag soll diese
Besteigung starten. Für Details bitte oberes Foto anklicken.
unten: Die
Gompa von Thame liegt schon mehrere hundert Meter über dem Ort.
Wir besuchen sie noch heute und erkunden für morgen den Weiterweg. |
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Der
Blick aus dem Fenster unserer Lodge verlockt gegen Abend nicht zum
Spazierengehen. Nebel und Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt. Da
stürzen wir uns lieber auf unser Schlemmermenue. Übrigens die
Suppe ist mein Abendbrot, Nudeln mit Gemüse und Käse sowie
Pellkartoffeln mit Yakbutter alles für Jonas, aber der kann es
auch vertragen. |
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Am Morgen brachen wir um sieben Uhr auf. Es sind immerhin eintausen
Höhenmeter zu überwinden. Bis zum Sattel führte ein Pfad
in Serpentinen. Danach mussten wir durch das mit Blöcken
durchsetzte Schneefeld bis zum Grat. Das war das anstrengendste
Stück. Die Steilheit wird im Foto geradezu verniedlicht. Jeder
Schritt kostete enorm viel Kraft und man brach zwischen den Steinen
immer wieder in Löcher ein, die vom Schnee verdeckt waren.
Für ein kurzes Video auf das Bild oben klicken
unten: Panorama aus fünftausend Meter Höhe. |
Jonas
hatte den Felssporn, der genau auf fünftausend Meter Höhe
lag, schon lange vor mir erreicht. Als ich dort ankam, hatte er bereits
sein Mittagessen verspeist und den Weiterweg erkundet. Dieser sah
für mich nicht so gut aus. Der Felssporn musste ein Stück
abgeklettert werden und der weitere Grat sah auch recht schroff aus. Da
Jonas sowieso als besserer Kletterer und Marathonläufer viel
schneller ist, beschloss ich hier zu essen und danach umzukehren. Bis
zu unserer festgelegten Umkehrzeit 13 Uhr hätte ich den Gipfel
nicht geschafft. Jonas war halb eins oben. Mit Abstieg waren
es etwa 16 km und wir waren nach zehn Stunden wieder in Thame. |
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Vom Gipfel des Sundar Peak war unser Weg der nächsten zwei Tage sehr gut zu erkennen. Beide Bilder kann man durch Anklicken
größer sehen. Der nächste Tag bescherte uns dann eine
recht bequeme Wanderung unter blauem Himmel über 10 km (Bilder
unten). Auch liegt Lundgen nur etwa fünfhundert Meter höher
und wir waren nun schon hervorragend akklimatisiert. |
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Die
Lodge in Lundgen erreichten wir am zeitigen Nachmittag und so konnte
Jonas auch seinen in jedem Urlaub obligatorischen Schneemann bauen. Am
Abend bekamen wir unsere Pellkartoffeln vom Sohn des Lodgebesitzers
nach allen Regeln der Kunst serviert. Mit schicker Schürze
über den Daunenanzug, heiße weiße Tücher zum
Reinigen der Hände und LED-Kerze auf dem Tisch. Er hatte gerade
seine Ausbildung im Gastgewerbe beendet. Wenn wir das geahnt
hätten, hätten wir Hummer bestellt. Der Lodgeinhaber sagte
für den nächsten Abend Schneefall voraus und tatsächlich
sah der Himmel am Morgen nicht mehr so gut aus. Schon mittags,
wir waren noch nicht einmal am Pass, begannen die Flocken zu
tanzen. |
Die knapp 14 km
über den 5360m hohen Renjo La waren für uns noch zum Wettlauf geworden.
Der Weg wurde immer unkenntlicher und wenn wir neben den festgetretenen
Pfad gerieten, brachen wir teilweise bis über die Oberschenkel im
Schnee ein. Beim Abstieg ging es plötzlich bei mir nicht mehr
weiter, die Beine gehorchten nicht. Erst als ich ein paar Riegel
und Kekse gegessen hatte, war der Weiterweg bis Gokyo möglich. |
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- zum Teil 3 - |
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